Im Jahr 2022 lebten weltweit 39 Millionen Menschen, die mit dem HI Virus infiziert waren. Auch in einem Land mit einem hohen Standard des Gesundheitssystems wie Deutschland, gab es Ende 2021 ca. 90.800 Erkrankte. Trotzdem sind viele nicht ausreichend über das HI-Virus aufgeklärt. Dies sollte sich in Zukunft ändern, aus diesem Grund besuchen Stiftungen wie die Bayerische Aids Stiftung Schulen, um die Menschen bereits im jungen Alter über diese Krankheit aufzuklären. Dipl.- Sozialpädagogin, Angela Prestele und Psychologe, Marian Nökel sind Teil dieser Stiftung und informierten die Schüler und Schülerinnen der 11. Jahrgansstufe des Gesundheit- und Sozialzweigs darüber.
Zu Beginn des Vortrags berichteten sie über den Ursprung des Virus, und wie der ursprünglich tierische Virus zum menschlichen Virus wurde. Zunächst folgten Übertragungswege und Ansteckungsgefahr, auch wurde auf die Infektiosität verschiedener Körperflüssigkeiten eingegangen. Die Schülerinnen und Schüler wurden interaktiv mit einbezogen, indem sie mithilfe von verschieden farbigen Karten ihre Einschätzung zu verschiedenen Risikosituationen abgeben konnten.
Durch eine Grafik veranschaulichten sie die unterschiedlichen Medikamente, die eine Ansteckung höchst unwahrscheinlich machen und den Wert der Viruslast unter der Nachweisgrenze halten. Moderne Medikation schafft den Betroffenen also ein weitgehend normales Leben und bietet ihnen auch die Möglichkeit eine Familie zu gründen. Trotzdem erfahren viele Infizierte heutzutage noch Diskriminierung und Ausgrenzung aus der Gesellschaft, auch wenn keine Ansteckungsgefahr, aufgrund der regelmäßigen Medikamenteneinnahme, besteht. Sogar in medizinischen Institutionen, in denen das Fachpersonal über das Virus und seine Ansteckungsgefahr aufgeklärt sein sollte, werden die Betroffenen mit Vorurteilen konfrontiert.
Um den Vortrag abzuschließen, klärten Frau Prestele und Herr Nökel uns über STIs (= sexually transmitted infections) auf. Dazu gehören zum Beispiel Chlamydien, Tripper, Syphilis, Hepatitis B, HPV und weitere. Uns wurde erklärt, wie man sich schützt, unteranderem durch Impfungen, welche Leitsymptome charakteristisch für die Infektionen sind und, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert sind.
Im Allgemeinen lässt sich schlussfolgern, dass uns der Vortrag neue Erkenntnisse lieferte und das HI-Virus in einer neuen Perspektive betrachten ließ. Sowohl die Angst vor den HIV-Positiven als auch die Diskriminierung dieser ist also nicht nur veraltet, sondern bei fachlich-korrekter Aufklärung aller Menschen auch unbegründet. Dennoch muss durch verantwortungsvollen Schutz beim Geschlechtsverkehr die Zahl der Infizierten weiter verringert werden und die gesamte Gesellschaft sollte ausreichend über die Präventionsmaßnahmen informiert werden.
Fazit: Wir finden, auch für andere Ausbildungsrichtungen und Jahrgangsstufen sollten Aufklärungsvorträge dieser Art angeboten werden.
Sophie Weininger, Celina Thurner, Anna Schemmer, Selina Grimm (11F-G2)